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Mikrozement versiegeln

Oberflächen-Versiegelungen verändern das Produkt immer etwas. Die Versiegelung von Mikrozement kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor:

  • einen Wachs-Siegel
  • einen PU-Siegel auf Wasserbasis
  • einen PU-Siegel-Lack (keine Wasserbasis, dafür für Innenräume und Außenanlagen gleichermaßen geeignet)
  • ein Stein- und Beton-Öl

Verarbeitung des Siegels

Jeder Hersteller legt seinem Siegel speziellen Verarbeitungshinweise bei. Diese sollten Sie weitestgehend berücksichtigen, damit das gewünschte Ergebnis entsteht. Wir haben mit der Verwendung von Wachs und wasserbasierten PU-Siegeln sehr gute Erfahrungen gesammelt. Voraussetzung für ein qualitativ gleichbleibendes Ergebnis war, dass wir die fertige Mikrozement-Fläche vor dem Auftragen des Siegels zuvor grundierten. Durch die Grundierung der Oberfläche wird der Mikrozement quasi separiert. Dadurch wird die Versiegelung nicht so stark aufgesaugt und verändert seine natürliche Farbe auch nicht so stark. Zudem reduziert sich auf diese Weise der Verbrauch des Siegels pro Quadratmeter.
Wenn Sie die Oberfläche mehrfach grundieren, verringern sich die entstehenden Farbunterschiede durch das Siegel weiter.

Tipp

Der erhöhte Aufwand ist nur in speziellen Fällen und bei Sonderwünschen notwendig.

Tipps zur idealen Verarbeitung

Tragen Sie die Versiegelung möglichst gleichmäßig auf. Arbeiten Sie das Siegel direkt auf und vermeiden Sie es, ihn länger auf einer Fläche stehenzulassen. Dabei können sichtbare Streifen entstehen, da einige Stellen mehr und andere weniger Siegelflüssigkeiten erhalten haben. Die gleichmäßige Verteilung gelingt Ihnen mit einer Rolle am besten:

  • Rollen Sie das Siegel zunächst gleichmäßig ein.
  • Kreuzen Sie in einem zweiten Arbeitsschritt die Richtung und arbeiten Sie zügig.
  • Benetzen Sie in einem Arbeitsgang die gesamte Fläche

Eine Pause können Sie zur Trocknungszeit einlegen. Je nach Siegel-Typ liegt diese bei 4 bis 24 Stunden. Nachdem die Oberfläche abgetrocknet ist, können Sie einen weiteren Auftrag durchführen.

Damit Sie die maximale Gleichmäßigkeit erreichen, können Sie das Siegel mit einer Rolle auftragen und anschließend mittels Silikon-Rakel nachziehen. Damit drücken Sie die Flüssigkeit in die Poren und Unebenheiten werden aufgefüllt. Dabei ziehen Sie überschüssiges Material oberhalb der Fläche ab.

Rolle oder Rakel verwenden?

Die Wahl zwischen Rolle und Silikon-Rakel zum Auftragen der Versiegelung hängt von der Art des Versiegelungsmittels, der Oberflächenbeschaffenheit und dem gewünschten Ergebnis ab. 

Vellourrolle Set

Rolle (Nylon- oder Mohair-Rolle)

Ideal für dünnflüssige Versiegelungen (Nano-Versiegelungen, wässrige Polyurethane)

Gleichmäßiger Auftrag ohne Streifenbildung

Schnelle Verarbeitung auf großen Flächen

Gute Penetration in die Mikrozement-Poren

Bei zu dickflüssigen Produkten, wie hochviskose Epoxidharze, kann die Schicht ungleichmäßig werden

evtl. Lufteinschlüsse bei zu schnellem Arbeiten

Silikon-Rakal 250 mm

Silikon-Rakel (oder Edelstahl-Rakel)

Perfekt für hochviskose Versiegelungen, wie zähflüssige Epoxidharze

Exakte Dosierung, da zu starker Materialauftrag verhindert wird

Glatte, streifenfreie Oberfläche (wichtig bei hochglänzenden Versiegelungen).

Erfordert mehr Übung (zu starker Druck kann zu ungleichmäßiger Schicht führen)

Langsamer als die Rolle, daher bei großen Flächen aufwendiger


Übrigens erweist es sich bei der Verwendung einer Rolle als vorteilhaft, eine kurzflorige Velours-Rolle (4 bis 6 mm) zu benutzen, die keine Fasern verliert und die Flüssigkeit des Siegels gleichmäßig in feiner Struktur aufträgt. Es ist normal, dass im Rollprozess manchmal mehr, manchmal weniger Material aufgetragen wird. Durch das Aufrollen werden die Poren nicht immer direkt verschlossen. Folglich ist es wichtig, mehrfach im Kreuzgang zu rollen. Der Auftrag mittels Kreuzrichtung ist auch beim Rakeln wichtig, denn so werden Luftblasen vermieden.

Versiegelung im Einsatz

Beton, Mikrozement und andere gespachtelte Oberflächen sind grundsätzlich robust, allerdings nicht automatisch resistent gegen Flecken, Abrieb oder Feuchtigkeit. Eine Versiegelung ist empfehlenswert und folgende Optionen bieten sich an. Von wasserbasierten PU-Siegeln bis hin zu natürlichen Wachsen oder Ölen.

Bei einer Versiegelung wird eine Schicht auf das Material aufgetragen, die es komplett abschließt. Es ist wie ein Schutzfilm, der das Material vor Wasser und Schmutz schützt, aber auch seine Atmungsaktivität einschränken kann. Eine Imprägnierung im Vergleich, dringt in das Material ein und macht es wasserabweisend, ohne die Poren komplett zu verschließen. Das Material bleibt atmungsaktiv, ist aber vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Es ist eher ein Schutz von innen heraus.

PU-Siegel auf Wasserbasis

Sie können unseres PU-Siegel auf Wasserbasis überall im Innenbereich einsetzen, wo kein stehendes oder drückendes Wasser vorhanden ist. Daher ist der Siegel sogar in Duschbereichen und Nasszellen verwendbar, allerdings nicht im Außenbereich, auf Balkonen oder in Wannen oder Schwimmbecken. Das PU-Siegel auf Wasserbasis ist geruchsneutral. Zudem weist es gute Abriebeigenschaften auf und schützt die Mikrozementfläche somit vor Abrieb durch Objekte, Schuhe, Tiere etc. Verwenden Sie es in Wohnbereichen oder in Büros mit normaler Nutzung.

PU-Lack für Innenräume und Außenbereiche

Laut Hersteller kann Lack, der nicht auf Wasserbasis hergestellt ist, auch bei mäßigem stehenden Wasser eingesetzt werden. Sie können ihn auf Balkonflächen und im Außenbereich einsetzen. Hierbei unterscheidet sich der Nutzungsbereich von Hersteller zu Hersteller. Der PU-Lack wird speziell nach seinem Anwendungsbereich ausgewählt. Bei seinem Einsatz gilt es aber, strenge Richtlinien zu beachten, denn er dünstet sehr stark aus.

Die Hauptbestandteile von PU-Lack sind Polyurethanharz, Isocyanathärter, Lösemittel, Pigmente, Füllstoffe und Additive:

  • Kunstharze (Polyurethanharze) bilden das Bindemittel und sorgen für die hohe Beständigkeit und Flexibilität des Lacks
  • Polyisocyanate (Isocyanatverbindungen) reagieren mit den Harzen und sorgen für die chemische Vernetzung, was die mechanische und chemische Widerstandsfähigkeit des Lacks ausmacht. Umgangsprachlich als Härter bezeichnet.
  • Lösemittel dienen zur Einstellung der Viskosität und erleichtern die Verarbeitung. Je nach Produkt können die Lacke lösemittelhaltig, lösemittelfrei oder wasserbasiert sein
  • Pigmente und Füllstoffe bestimmen Farbe, Deckkraft und spezielle Oberflächeneigenschaften
  • Additive und Hilfsstoffe verbessern beispielsweise Verlauf, Trocknung, UV-Beständigkeit oder die Wasserabweisung

Wachs für Betonflächen

Wenn Sie Wachs verwenden, sollten Sie aller 6 bis 12 Monate nachwachsen. Allerdings gilt, zu beachten, dass Wachs zwar eine Fläche schützt, er gleichzeitig jedoch nicht dieselbe Abriebfestigkeit wie ein PU-Siegel aufweist: Wachs ist ein natürliches und somit sehr ökologisches Material. Eignet sich besonders für Wohnbereiche mit geringer Belastung.

Es gibt sowohl rein natürliche, lösemittelfreie Wachse (beispielsweise Bienenwachs für Innenflächen) als auch Emulsionen aus synthetischen Harzen und Wachsen für stärkeren Schutz oder spezielle Effekte (glänzend, matt, satiniert). Häufig werden natürliche Wachse wie Bienenwachs oder Carnaubawachs verwendet.

  • Synthetische Harze werden zur Verbesserung der Schutzwirkung und Haltbarkeit beigemischt
  • Emulgatoren erleichtern die Verarbeitung und sorgen dafür, dass die Wachse in Wasser oder anderen Trägerflüssigkeiten fein verteilt werden können
  • Additive, wie Paraffine, Acrylate oder andere Hilfsstoffe können die wasserabweisenden, schützenden und pflegenden Eigenschaften verstärken
  • Lösemittel können enthalten sein, um die Verarbeitung zu erleichtern

Öl für Beton- und Mikrozement-Flächen

Beim Ölen von Mikrozement-Flächen ist es ebenfalls wichtig, dass diese Schutzmaßnahme regelmäßig wiederholt werden sollte. Die Häufigkeit des Ölens ist von der Beanspruchung in dem jeweiligen Bereich abhängig. Die Verwendung von Öl ist sehr ökologisch und umweltfreundlich.

Obwohl Sichtbeton von seiner natürlichen Ästhetik lebt, kann Betonöl den natürlichen und matten Charakter unterstützen. Das spezielle Pflegeöl zieht in die Oberfläche ein, bildet allerdings keine geschlossene Schicht. Dadurch bleibt der Beton nach dem Versiegeln atmungsaktiv und quellt bei Feuchtigkeit nicht auf.

Betonöl besteht aus einer Kombination folgender Inhaltsstoffe:1

  • Natürliche pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl, Sojaöl und Distelöl
  • Wachse
  • Paraffine
  • Sikkative (Trockner)
  • Wasserabweisende Additive
  • Entaromatisiertes Testbenzin (benzolfrei) als Lösemittel

In unseren Sets ist immer ein PU-Siegel in einem natürlichen Seidenmatt auf Wasserbasis enthalten. Dementsprechend erhalten Sie einen geringen Farbeffekt. Durch doppeltes Grundieren der Oberfläche können Sie diese Farbänderung nochmals minimieren.
Andere Siegel liefern wir nur auf Anfrage bei einem individuellen Angebot. Dies führt zu Preisunterschieden gegenüber unseren Set-Preisen.

Lacke und Lasur für Hölzer

Holz lässt sich auf vier verschiedene Arten schützen, wobei Lacke und Lasuren im Artikel noch nicht behandelt wurden.

  • Lacke bilden eine feste, widerstandsfähige Schicht auf der Oberfläche. Sie sind besonders dann sinnvoll, wenn das Holz stark beansprucht wird, beispielsweise bei Möbeln, Treppen oder Arbeitsflächen.
  • Öle hingegen dringen tief in das Holz ein. Sie betonen die natürliche Maserung und geben dem Material eine warme Ausstrahlung, während sie gleichzeitig vor Feuchtigkeit schützen.
  • Wachse sorgen für eine samtige, leicht glänzende Oberfläche. Sie sind vor allem im Innenbereich beliebt, wo das Holz nicht so stark belastet wird.
  • Lasuren bieten Schutz, ohne die natürliche Struktur und Farbe des Holzes zu verdecken. Besonders bei Zäunen, Fassaden oder auf Gartenmöbeln werden diese daher verwendet.

Oberflächen versiegeln

Oberflächenversiegelungen dienen als schützende Barriere, die das Material darunter vor äußeren Einflüssen bewahrt. Egal ob bei Mikrozement, Beton, Holz oder anderen Materialien – eine Versiegelung hat mehrere entscheidende Funktionen:

  1. Schutz vor mechanischer Abnutzung
    • Verhindert Kratzer, Abrieb und Risse, besonders bei stark frequentierten Flächen wie Fußböden oder Arbeitsplatten.
    • Erhöht die Lebensdauer der Oberfläche, indem sie als „Schutzschild“ wirkt.
  2. Resistenz gegen Feuchtigkeit und Chemikalien
    • Sperrt Wasser, Öle, Reinigungsmittel und andere Flüssigkeiten aus, insbesondere wichtig in Küchen, Bädern oder gewerblichen Bereichen.
    • Verhindert Flecken, Verfärbungen und Materialschäden (beispielsweise bei sauren oder alkalischen Substanzen).
  3. Pflegeleichtigkeit & Hygiene
    • Versiegelte Flächen sind glatter und weniger anfällig für Schmutzanhaftungen (Verschmutzungen).
    • Ermöglicht einfacheres Reinigen (oft genügt feuchtes Wischen).
    • In hygienesensiblen Bereichen (beispielsweise Krankenhäuser, Labore) verhindert sie Porenbildung, wo sich Bakterien ansammeln könnten.
  4. Optische Aufwertung
    • Kann je nach Produkt einen matteren oder glänzenden Finish-Effekt erzeugen.
    • Betont die Farbe und Struktur des Untergrunds (beispielsweise bei Betonoptik oder Naturstein).
  5. Witterungsbeständigkeit (bei Außenanwendungen)
    • UV-stabile Versiegelungen verhindern Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung.
    • Frost-Tau-Wechsel-Resistenz schützt vor Rissbildung im Freien.

Was macht die Versiegelung chemisch/physikalisch?

Moderne Versiegelungen, beispielsweise auf Epoxid- oder Polyurethanbasis, bilden eine dünne, aber extrem widerstandsfähige Polymer-Schicht, die in die Oberfläche eindringt oder sich mit ihr verbindet. Diese Schicht ist:

  • Porenverschließend: Füllt mikroskopische Hohlräume, um das Eindringen von Flüssigkeiten zu blockieren.
  • Chemisch vernetzt: Reagiert mit dem Untergrund oder härtet aus, um eine dauerhafte Verbindung zu schaffen.
  • Elastisch oder starr: Je nach Produkt | flexible Polyurethane für Rissüberbrückung, harte Epoxide für Industrieböden.

Ohne Versiegelung wären viele Oberflächen anfällig für Schmutz, Feuchtigkeitsschäden und schnelle Alterung. Mikrozement würde sonst seine charakteristische Glätte und Widerstandsfähigkeit verlieren.

  1. Leinos Stein- und Betonöl. Technisches Merkblatt. PDF ↩︎

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