Zunächst ist es wichtig, dass Ihr Untergrund fest, tragfähig und trocken ist. Das bedeutet, es dürfen sich keine losen Teile auf dem Untergrund befinden und vom Untergrund darf sich nichts lösen. Keine Feuchtigkeitsschäden oder andere Materialien dürfen den Untergrund beeinflussen. Alles muss fest sein und auch bei Belastung oder Druck muss der Untergrund stabil bleiben. Ist der Untergrund sandig oder instabil, lösen sich Teile, etc. In diesem Fall sollte für die Aufbereitung ein Fachmann herangezogen werden. Die Vorbereitung ist immer die wichtigste Arbeit, denn auf ihr baut alles andere auf!
Oft sind alte Fliesen im Spiel. Lose Fliesen und defekte Fugen müssen vorab entfernt werden. Auf einer brüchigen Fläche kann nichts aufgebaut werden. Wenn der Untergrund dann fest und stabil ist, müssen alle Unebenheiten ausgeglichen werden. Fugen, fehlende Fliesen, Putzlöcher, Spalten und Risse müssen verschlossen werden. Hier weiß der Fachmann, wie man die Beschädigungen schließt, beziehungsweise wie man die Fläche ebnet. Wir geben Ihnen im Folgenden ein paar Beispiele, wie Sie in einigen beispielhaften Situationen den Untergrund aufbereiten können, sodass die Fläche optimal geglättet ist.
Die Untergrundvorbereitung auf dem Boden
Bodenflächen können Sie auch sehr gut mit einer Nivelliermasse ausgleichen. Nivelliermassen können je nach Hersteller von wenigen mm bis einigen cm aufgegossen werden. Die Verarbeitung ist recht einfach. Auf der Verpackungsanleitung steht zudem, wie Sie den Untergrund behandeln müssen, bevor Sie die Nivelliermasse auftragen. Oftmals erfolgt zuvor eine Grundierung oder ein Haftgrund. Zudem könnten Sie auch direkt ein Glasfasernetz in die Masse einlegen, wenn erforderlich.
Vor dem Auftrag des Mikrozements erfolgt in der Regel immer ein Quarz-Haftgrund. Bei einigen Böden, beispielsweise bei Böden mit alten Fliesen, können Sie Beschädigungen oder fehlende Stellen mit einem Fliesenkleber abziehen. Streichen Sie vorher etwas Haftgrund auf und nutzen Sie anschließend Fliesenkleber oder unsere Spezial-Mikrozement-Base zum Verschließen. Nach der Trocknung kann die Fläche entweder mit einem Quarz-Haftgrund aufbereitet werden oder Sie verwenden ein Epoxid mit Quarzsand (mit oder ohne Glasfasergewebe) für den Aufbau des Untergrundes.
Die Untergrundvorbereitung auf der Wand
Wandflächen müssen weniger Belastung aushalten, sollten aber auch gewissenhaft aufbereitet werden. Ich entferne vorab immer vollständig die alte Farbe oder die alte Tapete. Beschädigungen und lose Stellen werden abgeklopft. Je nach Untergrund wird die Wand von Staub befreit und anschließend grundiert. Sie entscheiden, ob Sie die Wand grundsätzlich verputzen müssen oder ob es reicht, nur einige Stellen auszubessern. Wichtig ist, dass Ihre Wand nachher sehr glatt und eben ist. Im Zweifel können Sie Ihre Wände neu verputzen. Oft genügt es Quarz-Haftgrund aufzutragen und die Wand mit einem 8er- oder 10er-Zahn mit Fliesenkleber abzuziehen und direkt im Anschluss zu glätten. Fliesenkleber klebt gut, hält gut und lässt sich sehr gut auftragen.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, mit einem Glasfasergewebenetz und zum Beispiel mit einem Zementputz oder etwa mit MP75 Ihre Wände zu verputzen. Denken Sie immer daran, dass Mikrozement sehr dünn aufgetragen wird. Die erste Schicht sollte durchschnittlich 1,5 mm betragen. Bei unebenen Flächen erfolgt der Auftrag nicht konsequent und Sie erhöhen dadurch den Materialauftrag enorm, was zu unnötig hohen Kosten führt. Nutzen Sie für den Ausgleich von Unebenheiten deshalb lieber das günstige Material. Ich schleife die Oberfläche leicht ab, entferne nochmals lose Teile und gleiche die Fläche mit einem 40er-Schleifpad aus.
Fliesenfugen oder fehlende Fliesen können Sie mit der Fliesenklebermethode ebenfalls, wie auf dem Boden ausgleichen. Alternativ haben wir ein Add-on für Epoxid (IT-Pox), dass Ihnen ermöglicht, das Epoxid in die Fugen zu streichen um die Fläche zu ebenen.
Die Untergrundvorbereitung auf Möbeln
Sehr einfach zu lösen mit unserem Quarz-Haftgrund. Auftragen, trocken lassen und das Mikrozement haftet zuverlässig auf allen Möbeln. Sie können Holz-Tischplatten, kunstoffbeschichtete Küchenarbeitsplatten, Kückenmöbel, egal ob Kunstofffurnier oder Echtholz so mit Microzement verschönern.
Der Materialbedarf ist auf Objekten immer etwas höher als auf Flächen. Durch die Kanten und weil Ihnen bestimmt das eine und andere Material herunterfällt, werden Sie etwas mehr benötigen. Arbeiten Sie sauber und stellen Sie die gewünschte Konsistenz ein. Sie können den Mikrozement etwas fester anmischen, wenn es für Ihre Arbeit nötig ist. Werkzeuge wie Spachtel, Pinsel, Glätter sind zu empfehlen.
Wenn Sie Mikrozement auf anderen Oberflächen als fugenlose Beschichtung verwenden möchten, gehen Sie identisch vor.